F1 News

Marko hält sich nicht für grausam

Es liegt an mir, den Fahrern klar zu machen, dass Verstappen besser ist.

24. Dezember 2022 ab 13:49
  • GPblog.com

Helmut Marko hält sich selbst nicht für so einen Fiesling, wie die Leute ihn manchmal sehen. Der Berater von Red Bull Racing ist als strenger Chef für die jungen Talente des F1-Teams bekannt, aber er sagt selbst, dass er nur seinen Job macht. Und zu dieser Arbeit kann es durchaus gehören, anderen Fahrern zu sagen, dass sie nicht besser sind als Max Verstappen.

Red Bull Racing ist stolz auf sein Nachwuchsprogramm und die Möglichkeiten, die das Team jungen Rennsporttalenten bietet. Das ist manchmal ein Risiko, aber mit Marko an der Spitze ist das Risiko minimal. Der Österreicher scheint sich sogar selbst darum zu kümmern. Als er Max Verstappen im Alter von 17 Jahren in das damalige Toro Rosso Team holte, machte Marko unter anderem einen der besten Schachzüge in der Geschichte der Formel 1. Verstappen ist jetzt zweifacher Weltmeister und hat das Zeug dazu, noch mehr Titel zu gewinnen.

Marko sollte deutlich machen, dass Verstappen unschlagbar ist

Markos Ruf als besonders strenger und rücksichtsloser Anführer der Junioren sei etwas übertrieben, meint der Österreicher. Im Gespräch mit Straße und Strecke erklärt er dies am Beispiel Verstappens: "Die Teamkollegen vergleichen ihr Auto mit seinem: 'Haben wir das gleiche Auto, wie kann ich ihn schlagen?' Auf einem gleichen Spielfeld geht das einfach nicht. Also versuchen sie, die Konfiguration des Autos oder ihren Fahrstil zu ändern. Natürlich kann man nicht akzeptieren, dass man nicht so gut ist wie der andere."

Und an diesem Punkt muss Marko seinen Job machen und der Berater muss sagen, wie es ist: "Ab einem bestimmten Punkt musst du wissen, dass jemand etwas Besonderes ist und dass du ihn nicht schlagen kannst. Es liegt an mir, den Fahrern das klar zu machen. Ist das grausam? Ich glaube nicht."